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Legacy |
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Wer
kam eigentlich darauf, den seltenblöden Begriff „neue deutsche
Härte“ für die neue Generation deutsch singender Rock und Metal
Bands zu verwenden? Ein missverständlicherer Wortsinn lässt
sich wohl kaum dafür finden, oder? Man könnte meinen, selbige
Literaten hätten sich auch so tolle Kreationen wie „deutsche
Leitkultur“ ausgedacht. Gut, dass sich NIEDERSCHLAG von so solch
platten Definition distanzieren. Das würde ihren vielschichtigen
Sound nur limitieren und die Band in die falsche Ecke drängen.
Entstanden aus den „Ruinen“ von Richthofen erhob sich NIEDERSCHLAG
1998 wie Phönix aus der Asche! Nach zwei gelungenen Demos sollte
es unverständlicher Weise bis zu diesem Jahr dauern, bis die
Hamburger einen Labeldeal in der Tasche hatten. War auf den
ersten beiden NIEDERSCHLAG Alben das Erbe Richthofens noch deutlich
heraus zu hören, schlägt das Quartett auf „Mehr Als Sterben...”
eine deutlich rockigere Richtung mit diversen Punk und Hardcore
Einsprengseln ein. Diese Ausrichtung hebt unsere „alten Hasen“
deutlich von der „neue deutsche Härte“ Welle ab. Es lebe der
„neue deutsche Sound“! Abwechslungsreichtum wird auf diesem
Debut in großen Lettern geschrieben. Die Musik schlägt dich
nicht nur „nieder“, nein, die Band zeigt auch Humor (‚Stell
Keine Fragen‘). Wem Rammstein zu pathetisch, die Bösen Onkelz
zu prollig und Warpath zu heftig war, der liegt mit NIEDERSCHLAG
goldrichtig. „Gold“ hätten auch die vier hart arbeitenden Mucker
verdient. Wenn diese Auszeichnung nach musikalischer Klasse
vergeben würde, müsste die Band ihren Edelstahl-Preis umgehend
erhalten. So kann ich nur hoffen, der Erfolg schlägt sich in
den Verkaufszahlen nieder!
ZAP ....... 12 von 15 Punkten |
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Hammer |
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Und
nun zum Wetterbericht: Liebe Leser, holen sie die Regenschirme
aus dem Schrank! Es drohen heftige Niederschläge, die aus Hamburg
ganz Deutschland überziehen. Wie Sie auf dem Satellitenbild
sehen können, handelt es sich bei Bassist Maurer und Gitarrist
Michi um zwei ehemalige Gewitterzonen aus den Regionen Warpath
und Richthofen – erwarten Sie jedoch nicht, dass sich Niederschlag
an diesen verhagelten Sounds orientiert. Nein, MEHR ALS STERBEN...
prasselt in einem sehr schwarzen, depressiv-atmosphärischen
und dennoch schwermetallischen Wolkenband auf uns hernieder.
Wer sich einmal auf die Orkanstärke von Weissglut eingelassen
hat, wird auch von Niederschlag weggeweht werden. Vor allem
die Stimme von Meteorologe Miro erinnert an diese Regenzeit.
Pechschwarz zieht die Niederschlag-Front am Horizont herauf.
Bislang gelang es kaum einer zweiten, deutschen Band in diese
Tiefen vorzudringen, einzig das Produktion-Barometer lässt teilweise
den Druck der Weissglut-Meteoriten vermissen. Dennoch: Die vier
Hamburger Regenmacher bemühen sich hörbar um einen eigenständigen
Donnerhall. Das Etikett der Neuen Deutschen Härte passt den
auch insofern nur partiell, als dass diese 13 Hagelkörner nicht
im Marschrhythmus niederrumsen, sondern wie ein warmer, dunkler
Schauer auf unsere Köpfe regnen. In diesem Niederschlag sollte
man sich vorsichtig bewegen, ich bin jedenfalls mehr als einmal
vom Blitz getroffen worden (was aber sehr praktisch ist, wenn
man sich unterwegs ein Weißbrot toasten will...). Ein Hoch auf
das Tief namens MEHR ALS STERBEN...!
Matthias Weckmann ....... 7 von 9 Punkten |
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Carpe Noctem |
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Alter
Schwede. Niederschlag aus Deutschland haben mich mit ihrem Debut
sofort in ihren Bann gezogen. Die vier Jungs machen derart intensive
Musik wie ich sie schon lange nicht mehr gehört habe. Tonnenschwere
Gitarrenriffs bilden das Fundament der 13 Songs, die durch das
leidliche Baßspiel von Maurer, das exakte Drumming von Natzky
und den unglaublich charismatischen Gesang von Miro abgerundet
werden. Zusammen erzeugen sie einen mitreißenden, hypnotischen
Groove, der sowohl in die Beine als auch in den Schädel geht.
Man sollte bei dieser Musik daher unbedingt mal die Kopfhörer
aufsetzen und die Augen schließen. Sofort eröffnen sich dem
Hörer ganz andere Klangdimensionen. Die vielen kleinen Effekte
und Besonderheiten treten nämlich viel mehr zu Gehör und sorgen
für Gänsehaut. Miro schreit sich die Seele aus dem Leibe, geht
dann wieder in Sprechgesang über, flüstert oder singt normal.
Mit viel Hall versehen gleicht seine Stimme in manchen Passagen
einem wahren Donnersturm. Was die Härte der Gitarren angeht
so kann ich nur sagen, daß Rammstein hier definitv nicht mehr
mithalten können. Die Riffs sind einfach ultra fett und zimmern
voll auf die zwölf. Sehr positiv ist auch das Zusammenspiel
zwischen Text und Musik. Bei Niederschlag hat man das Gefühl
das beides Hand in Hand geht und sich gegenseitig ergänzt. Und
gerade durch diese Symbiose bekommen die Songs noch mehr Tiefgang
und Intensität. Wer will mir da noch erzählen, daß die Texte
unwichtig seien? Lediglich mit „Stell keine Fragen“ und „Trautes
Heim“, befinden sich zwei schwächere Songs auf dem Album. Der
Rest geht allerdings mehr als in Ordnung!! Testet Niederschlag
mal an!
Simon Borchert ....... 8,5 von 10 Punkten |
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Metal Heart |
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Nach
zwei sehr gelungenen Demo-CD’s erscheint nun endlich das Debutalbum
des Hamburger Metal-Dampfhammers Niederschlag. Wie der Name
bereits vermuten lässt, tendieren Niederschlag musikalisch in
die "Neue Deutsche Härte" Schiene. Ihr Sound ist aggressiv,
modern und wuchtig. Gitarrist Michi sammelte bereits bei Richthofen
Erfahrung, während Maurer einst bei der deutschen Thrash-Legende
Warpath die vier Saiten zupfte. Der entsprechende Background
ist also da, und noch immer dominieren harte und treibende Rhythmen
den Sound der Alster-Musiker. Hier und da setzt man dezent einige
wenige elektronische Elemente ein, doch im Vordergrund stehen
stets heftige Riff-Salven. Miros Gesang ist rauh und passt hervorragend
in das Gesamtbild. Insgesamt gibt es 13 Songs auf dem Debutwerk,
die zwar allsamt eine konstante Linie verfolgen, aber dennoch
sehr abwechslungsreich gestaltet sind und zu keinem Zeitpunkt
Langeweile aufkommen lassen. Lasst euch Nackenbrecher wie "Einer
Von Uns", "Der Einzige Zeuge" oder "In Meinem Kopf" um die Ohren
blasen. Niederschlag sind ein Brett, einfach nur wuchtig und
keinesfalls Mainstream!
Markus Wosgien.........
9 Punkte |
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Vampster |
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„Vergesst
die Neue Deutsche Härte - hier kommt der Neue Deutsche Sound!“.
Wieder einmal wurde ein neuer Musikstil aus der Traufe gehoben.
Langsam aber sicher frage ich mich wie da noch ein Musikliebhaber
durchblicken soll... Jedoch haben die Hamburger NIEDERSCHLAG
(mit zwei ehemaligen Mitgliedern von RICHTHOFEN und WARPATH)
nicht ganz unrecht mit ihrer Stilbeschreibung. Mit der „Neuen
Deutschen Härte-Welle“ hat der Sound auf „Mehr als sterben...“
nicht viel zu tun. Es gibt keine brachialen Stakkato-Riffs mit
monotonem Drumming und dem bösen rollenden „r“. Vielmehr verbinden
NIEDERSCHLAG viele verschiedene Musikrichtungen, wie Rock’n’Roll,
Punk, Hardcore und Metal zu einer einzigartigen Mixtur. Einzigst
blicken wenige Elemente von MEGAHERZ und den alten SCHWEISSER
im Klangbild der 13 Songs durch. Ansonsten sind NIEDERSCHLAG
relativ eigenständig und der Hörer braucht daher mehr als ein
oder zwei Durchläufe, um in den Silberling „Mehr als sterben...“
hineinzufinden. Es ist zwar nicht die Offenbarung, die NIEDERSCHLAG
in ihrem aktuellen Werk fabriziert haben, jedoch macht es Spaß
der Musik und den tiefsinnigen Texten zu lauschen. Die Stimmungsbilder
auf „Mehr als sterben...“ reichen von rebellisch über amüsant,
bis hin zu tiefst depressiv. Ich denke eine gute Mischung und
eine gute Investition für Freunde kerniger, deutschsprachiger
Rock/ Metal-Musik. Anspieltipps: „In meinem Kopf“, „Einer von
uns“, „Trautes Heim“ oder „Mehr als sterben...“
Psycho......... 3 von 5 Punkten |
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Rock Hard |
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NIEDERSCHLAG
- das klingt teutonisch, brutal und vor allem unheimlich abgedroschen.
Was auch die Befürchtung naheliegend erscheinen lässt, dass
es sich hier wieder mal um eine Combo handeln könnte, die einfallslos
im Fahrwasser von Deutschlands Vorzeigeprolls Rammstein mitdümpeln
möchte. Die Hamburger lassen sich zwar gattungstechnisch in
der Tat am besten der Neuen Deutschen Härte (die ja inzwischen
auch alles andere als "neu" ist...) zuordnen, verzichten aber
auf die peinliche Effekthascherei und den üblichen Bombast-Schnick-Schnack,
den Bands dieses Genre gerne bis zum Exitus verbraten. Auf "Mehr
Als Sterben...", dem ersten offiziellen Album des Quartetts,
dem unter anderem Ex-Richthofen Gitarrist Michael Schluseneck
und Ex-Warpath Bassist Maurer angehören, werden Rock und Metal-Elemente
mit deutschen Texten zu einem rohen, bodenständigen Sound vereint,
dem Sänger Miro mit seiner dreckigen Stimme noch einen schmierigen
Touch gibt. Apocalyptisch-morbiden Nummern wie ´Der Einzige
Zeuge´, ´Herr Der Ruine´ stehen getragene Düster-Songs (´13´,
´Einer Von Uns´) und harte, gitarrenlastige Wachmacher (´Tivoli´,
´Komm Zurück´, ´Stereo´) gegenüber. Dem norddeutschen Debüt
fehlt es stellenweise lediglich noch an Dynamik; und der oftmals
zu derb gekrächzte Gesang ist auch noch ausbaufähig. Außerdem
müssen wir noch etwas korrigieren, was die Jungs von NIEDERSCHLAG
in der letzten Textzeile behaupten: "Mehr als sterben können
wir nicht" - Logo, können wir schon, nämlich euch empfehlen
mal in dieses Scheibchen reinzuhören.
Conny Schiffbauer..........7 von 10 Punkten |
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Walls Of
Fire |
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Eigentlich
hatte ich dieses Album zu schnell abgetan und geistig in die
Schublade der zahlreichen Klone deutscher Mammutbands gepackt,
doch bei näherem Hinhören und einiger Zeit, die man sich für
das Album nehmen sollte, finden sich doch einige wahre Juwelen
und eine Grundstimmung, die Niederschlag von vielen deutschen
Bands unterscheiden. Um Niederschlag vorzustellen, sollte man
unbedingt erwähnen, dass die Band aus ehemaligen Mitgliedern
von Richthofen und Warpath hervorgeht, was schon für einiges
garantieren sollte. Das Album lebt von einer ganz eigenen Mischung
aus Rock´n Roll, einer guten Portion Moderne, einer winzigen
Prise Punk und von einem einzigartigen, teils melancholischem,
teils witzigem Unterton. Hart ist das Album allemal, aber Niederschlag
transportieren auch eine Menge Gefühl, Frust und Kritik mit
ihrer Musik. Man hat eine Menge Arbeit ins Songwriting investiert
und kompakte, moderne Songs geschrieben, die den Hörer von nachdenklicher
Stimmung bis zum Niederschlag durch jede Stimmung tragen und
mir ausnahmslos gut gefallen. Ein dickes, dickes Plus gibt es
für die ausdrucksstarken und durchdachten Texte, die Nachdenken
erfordern, im Gegenzug hierzu aber eine Menge Substanz haben
und mehr als eine kleine Lektüre zwischendurch sind. Ebenso
ausdrucksstark ist der Gesang von Miro, der von leichten Anklängen
an Xavier Naidoo (man möge mir verzeihen, aber ich habe zuweilen
schräge Assoziationen) bis hin zu verzweifeltem Geschrei geht
und die spacige Gitarrenarbeit von Michl, aber auch der Rest
der Band tut ihr übriges zu einem Album, das ich in dieser Form
nicht unbedingt erwartet hätte. Wir haben es hier mit allem
anderen, als einem Rammstein / Böhse Onkelz / Richthofen Klon
zu tun, sondern mit einer eigenständigen und modernen deutschen
Band, die mit Vollgas auf der Überholspur fährt und ihre Chance
verdient hat. Hammerstücke wie "13", "Herr der Ruine", oder
"Einer von uns" sprechen eine deutliche Sprache für eine der
stärksten Bands dieses Genre. Ein mehr als starker Auftakt;
sozusagen ein Niederschlag! 9 Punkte mit Tendenz zur Traumnote...
Aragorn..........9 von 10 Punkten |
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EMP |
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Die neue
Deutsche Härte und kein Ende! Nachdem sich in den letzten
Monaten verstärkt wieder Bands an die englische Sprache gewagt
haben, setzen Niederschlag auf ihrem Debut wiederum auf heimische
Lyrik. Das klappt auch ziemlich gut, und auch wenn die Texte
nicht ganz so tiefsinnig wie bei Weissglut oder provokant
nach der Rammsteiner Lehre sind, funktionieren sie im Kontext
mit der Musik. Die wiederum liegt im Fahrwasser von Weissglut,
kann aber auch eigene Akzente setzen. So nötigt die, passenderweise
Space Guitar titulierte, Arbeit an der Sechssaitigen gehörigen
Respekt ab. Diese ersetzen auch die Keyboards, welche hier
überhaupt nicht stattfinden. Das fällt einem zunächst aber
gar nicht auf, da die Musik neben der unabdingbaren Härte
auch sehr atmosphärisch aus den Boxen tönt. Das ist nicht
zuletzt auch ein Verdienst von Sänger Miro, der allerdings
sehr nach Tom von Weissglut klingt. Natürlich hat auch die
Mitarbeit von Michael (Gitarre) und Maurer (Bass) bei Richthofen
ihre Spuren hinterlassen, einen gewissen Härtegrad unterschreitet
die Musik der Hamburger nie. Ein tolles Debut, das auch Freunde
von Killing Joke und Prong anchecken sollten.
Andreas Reissnauer
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Powermetal.de |
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Die "Neue
Deutsche Härte" ist eine schwere Geburt gewesen. Erst überhaupt
nicht wahrgenommen, dann überhaupt nicht ernstgenommen und
dann als Rechts abgetan. Musik der Marke "von freilaufenden
Musikern aus deutschen Landen" erschaffen, und demnach auch
ungezwungen und frei in Text und Musik, waren Gewöhnungssache
für englischmalträtierte Ohren oder Punkomaniacs, die mit
eben dieser Härte überhaupt nix anfangen konnten. Gute Bands
dieser Sorte kann man immer noch an einer Hand abzählen, wenn
man die von der Musikindustrie zum "Kindergespenst" gepushten
RAMMSTEIN abzieht. Da diese Bands praktisch alle auf derselben
Linie liegen, thematisch und musikalisch, müsste man sich
für diese Bands ein neues Genre ausdenken wenn irgendwann
man was völlig anderes aus Deutschland kommt, und den Titel
"NDH" für sich beansprucht. Das Problem ist dasselbe wie beim
NeoMetal, was wenn der gar nicht mehr so neu ist? Was wenn
Rammstein in Rollstühlen auf die Rente warten und ihre Enkel
gar nicht mehr so Angst haben wie früher, wenn Rammstein im
Radio läuft? Die Frage steht am Rande, da man komischerweise
sowieso bei dem Gerne bleiben wird, und wenn sie 120 sind,
werden sie immer noch "Neue Deutsche Härte" rocken! Strange
World.
NIEDERSCHLAG setzen hier mit ihrem Erstlingswerk "Mehr Als
Sterben..." keine neuen Akzente, setzen sich auf den Sitzplatz
zwischen SCHWEISSER und MEGAHERZ und fühlen sich pudelwohl
dort. "Mehr Als Sterben..." wird der NDH weitere Rückendeckung
verpassen, zumindest im Vaterland. Wie irgendwie alle NDH-Bands
links angesiedelt, wenn einige Deppen es sofort wagen sollten
und NDH mit "Rechter Lyrik" assoziieren. NIEDERSCHLAG distanzieren
sich mit "Mehr Als Sterben..." von sämtlicher Politideologie
und machen eine Rundreise durch Menschens Hirn und Himmel.
Text und Gesang erinnern mich verdammt stark an MEGAHERZ.
Lieder wie "Der Einzige Zeuge" und "Auferstanden" haben die
Wirkung einer Handgranate in einer Legebatterie, einmal BUMM
und danach weißt du nicht mehr wo dir der Kopf steht. Die
Qualität der Texte der Vierercombo ist 1A++, einprägsam, tiefgründig
und rücksichtslos. Musikalisch sind die Vier fast auf einer
Höhe mit SCHWEISSER, Gitarrist Mich hat seine Gitarre klar
im Griff, keine Anfängerfehler, kein Gekreische, soundtechnisch
ein Profi. Die Gitarre besticht sowieso durch extreme Tiefe
und reissender Härte, und dennoch zu grandioser Melodie tauglich.
Cool!!!! Im Zusammenspiel mit Bassmann Maurer ein triumphales
Duo, das der düsteren Atmosphäre von Gesang und Musik das
grausame Etwas gibt, was diese Platte für kommerzielle Kleingeister
unmöglich macht. Schlagzeuger Natzky hat die Truppe immer
im Griff, er gibt die Regeln, er gibt das Tempo. Variationsreichere
Perkussion findet man im Deutschsprachigen Raum selten, habe
sie bisher nur bei SUCH A SURGE und Rammstein vernommen, wenn
man die Effekte abzieht bleibt wohl nur SUCH A SURGE über.
Die Ähnlichkeit des Gesangs von Miro mit MEGAHERZmann Alex
ist unverkennbar, dennoch ist seine Stimme weniger aggressiv
anklagend, sondern gequält flehend. Genial!!! Im Fazit ist
diese Platte ein wunderbarer Ersatz für Leute die RAMMSTEIN
aus ihrem Plattenregal geschmissen und Nichten und Neffen
geschenkt haben, oder die eben wie ich von NDH nicht genug
bekommen können. Die Platte ist musikalisch ein Volltreffer,
und von Gesang und Text her ein MUSS für Leute die nichts
für Oberflächlichkeit und Niveaulosigkeit überhaben. Grandios
für den ersten Longplayer einer neuen Band. Ein klasse Start!!!
Willkommen im Club der Toten Dichter. Anspieltips: Der Einzige
Zeuge, Auferstanden, Einer Von Uns
Michael [02.09.2001]
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The Black
Gift |
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Im ersten
Song fällt die Autotür ins Schloss, der Motor wird gestartet
und los geht es mit dem neuen deutschen Sound. Nein, nicht
neue deutsche Härte, aber hart wird es natürlich sowieso.
Die 13 Songs sind eine Mischung aus Hard'n'Heavy, Metal, Rock'n'Roll
und werden deutsch vorgetragen. "Mehr als Sterben" ist das
Debut der Hamburger Band Niederschlag, die für mich einen
Vergleich mit Weissglut zuläßt. Bei dem Track "Der einzige
Zeuge" tobt die Zuschauermenge, zumindest auf der CD. Bleibt
abzuwarten, wie es sich dann live und in Farbe wirklich verhält.
Hier können wir gespannt sein. Schade ist, daß der Gesang
manchmal etwas untergeht. Man muß schon genau hinhören, denn
es lohnt sich allemal. Das Stück "Trautes Heim" hat als Refrain
"Alle meine Entchen..." und wir erfahren wie sich der Finger
in der Nase dreht. Lieblicher, weiblicher Gesang ertönt beim
Titelstück "Mehr als Sterben" und ich will mich etwas von
dem harten Sound erholen. Doch man kann hier auch anders und
steht den Herren nach einer Weile in Nichts nach. Die CD ist
ein Muß für jeden Heavy Fan.
I.S.O.
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Visions |
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Aufgepasst!
Hier kommt der Neue Deutsche Sound. Niederschlag wollen die
Neue Deutsche Härte vergessen lassen. Dabei haben wir das
doch schon längst... Welch ein Frevel, sich an der Teutonischen
Übermacht Rammstein zu vergreifen. Die brauchen nun mal
jedes gutes deutsche Wort für ihre Texte selbst. Sonst wird
sich aber ganz schnell die Sonne verdunkeln, die Mutter sauer
und dem Seemann schlecht. Aber bitte, man will ja nicht schnöde
abkupfern, das haben schon andere besorgt. Niederschlag, die
teilweise aus ehemaligen Mitgliedern von Richthofrn und Warpath
bestehen, kreieren nach eigener Aussage ein ,,hochexplosives
Gemisch aus Rock'n'Roll, Metal, Hardcore und einer Prise Punk
im modernsten Sound des neuen Jahrtausends." Punk? Das lassen
wir mal. Hardcore? Beim besten Willen nicht, auch nicht mit
allen zugedrückten Hühneraugen. Einigen wir uns auf Metal,
der ein wenig rock'n'rolliger daher kommt als von den übrigen
Haudrauf-Hammer-Sonne-und Seemann-Bands. Aber das ist nun
nicht der modernste Sound des neuen Jahrtausends. Zugegeben,
es gibt hier und da schon mal helle Momente auf der Platte,
wie zum Beispiel der Opener ,,Tivoli" oder ,,Stereo". Aber
beim Titelsong ,,Mehr als Sterben..." ist dann doch eher das
einfache Metal-Songmuster gefragt, was sich zwar lange Jahre
bewährt hat, jedoch relativ wenig zum modernsten Jahrtausendsound
beitragen kann. Und dann wäre da noch dieser eine Refrain:
,,Alle meine Entchen schwimmen auf dem See...". Gibt's den
Song nicht schon?
Kolja Matzke.......... 3
von 12 Punkten
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Ancient Spirit
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Nachdem
in den letzten Monaten in Sachen Neuer Deutscher Härte nichts
Produktives geschweige denn Qualitatives mehr zu hören war,
machen sich jetzt NIEDERSCHLAG auf, diesen Zustand zu ändern.
Und die Voraussetzungen hierzu sind mehr als gut. Zwar darf
man auch von den Hamburgern keine bahnbrechende Originalität
erwarten, dafür haben sie aber zumindest eine Latte guter
Songs eingespielt, die ordentlich drücken und gut nach vorne
gehen. Musikalisch lassen sich NIEDERSCHLAG zwischen WEISSGLUT
und RICHTHOFEN einordnen, von letztgenannter Band spielen
mit Maurer (Bass) und Michael Schluseneck (Gitarre) auch zwei
Leute bei NIEDERSCHLAG mit. Der Gesang erinnert etwas an Tom
von WEISSGLUT, ohne dessen melodische Intensität zu erreichen.
Dafür klingt NIEDERSCHLAG Shouter Miro etwas rauher und aggressiver.
Im Gitarrenbereich scheinen auch PRONG beim Riffing und KILLING
JOKE bei den spacigen Leads ihre Spuren hinterlassen zu haben.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß uns NIEDERSCHLAG mit
ihrem ersten Album eine gelungene Mischung aus den genannten
Komponenten verabreichen, die sämtlichen Anhängern harter,
deutschsprachiger Musik bestens reinlaufen müßte.
Andreas
Reissnauer......... 9,5 Punkte
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meOme.de
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Die Attribute
"neu", "deutsch" und "hart" in einer Bandinfo raten vor allem
eins an: Vorsicht!Hatten wir das nicht alles schon mehrmals?
Passiert uns das nicht alle paar Monate wieder? Warum verwendet
ein Label dennoch diese Schlagwörter? Vermutlich weil es,
zumindest bis zu einem gewissen Grad, ein Erfolgsrezept ist.
Das Debutalbum "Mehr als Sterben" der Band Niederschlag wird
vom Label genau mit diesen Attributen angepriesen. Der schon
erwähnte Slogan lautet: "Vergesst die Neue Deutsche Härte
- hier kommt der Neue Deutsche Sound!". Niederschlag bestehen
unter anderem aus ehemaligen Bandmitgliedern der NDH-Aushänger
Richthofen (Michael Schluseneck) und Warpath (Maurer). Doch
wie klingt das überhaupt, was Niederschlag da als den Neuen
Deutschen Sound anpreisen? Dominiert vom einprägsamen Gesang
des Frontmannes Miro und unterstützt von der hämmernd-groovenden
Rythmusfraktion um Natzky (Drums) und Maurer (Bass) sowie
einem recht eigenen Gitarrensound von Michael Schluseneck,
welcher natürlich zwangsläufig ein wenig an Richthofen erinnert,
gibt es vielschichtige und dabei doch recht straighte Songs
zu hören. Das klingt ja sehr nett, hat jedoch einen gehörigen
Nachteil: die Langeweile. Denn viel zu wenig Abwechslung findet
sich für meinen Geschmack auf diesem Erstlingswerk von Niederschlag.
Etwas mehr liedschreiberische Freiheit hätte sich die Band
schon zugestehen dürfen, anstatt jeden der 13 Songs nach dem
im großen und ganzen gleichen Strickmuster aufzuziehen. Denn
so wird es spätestens nach dem fünften hintereinander etwas
dröge. Das ganze tut dem Spaß jedoch, so hart es auch klingt,
keinen allzu großen Abbruch. Letzlich kann das Album und damit
die Band Niederschlag doch begeistern, alle Freunde der Neuen
Deutschen Härte, sowie härterer New-Wave, Gothic-Rock und
Goth-Metal Sounds sollten definitiv einmal ein Ohr riskieren.
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Lautstark
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Na da
bin ich ja echt gespannt, ob es die Presse wieder mal schafft,
auch dieser Band irgendwelche rechtsradikalen Tendenzen zu
unterstellen, wie sie es bei eigentlich jeder deutschsprachigen
Metal Band gerne tut. Anscheinend ist die deutsche Sprache
außerhalb der Volksmusik nicht geduldet, schade drum. Warum
das Label mit der Bezeichnung "Neuer Deutscher Sound" hausieren
geht, ist mir nicht ganz verständlich, werden solche Tendenzen
doch dadurch noch forciert. Auch von einem völlig neuen Genre
zu sprechen, ist etwas weit hergeholt. Trotzdem hat die Platte
ihre ganz deutlichen Stärken. Zwar ist dies Niederschlags
Debut, doch sind mit Gitarrist Michael Schluseneck, der schon
bei Richthofen tönte, und Bassist Maurer, der den Viersaiter
bei Warpath bediente, zwei alte Hasen mit von der Partie.
Das Quartett aus Hamburg legt auf "Mehr Als Sterben ..." eine
Mischung aus den alten Bands von Maurer und Michi mit einer
guten Schlagseite in Richtung Hardcore hin und lässt den richtig
harten Groove auch nie vermissen. Miro, der für den Gesang
zuständig ist, hat einen verdammt guten Job abgeliefert und
lässt mich stellenweise an die guten alten "Schweisser denken,
die sich zum Glück nach ihrer letzten Flop-Scheibe aufgelöst
haben. Die Songs sind alle auf durchgehend hohem Niveau, auch
beim x-ten Durchlauf ist mir kein Hänger aufgefallen. Ganz
im Gegenteil könnte sich "Stell Keine Fragen" als Single ohne
Probleme behaupten und auch "Mehr Als Sterben ..." mit einer
gewissen Nadine als Gastsängerin, die auch den Text schrieb,
hat Hit-Potential. Wem Rammstein oder Megaherz zu martialisch,
die Onkelz zu selbstverliebt und Schweisser zu tot sind, der
sollte Niederschlag wirklich mal sein Gehör schenken.
Michael Edele ......4 von 5 Punkten
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Transform.de
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Mal wieder
eine Band, die versucht deutsche harte Rockmusik zu machen.
Natürlich können auch die Hamburger das Rad nicht neu erfinden.
Um es ohne Umschweife zu sagen, sie hö-ren sich an wie eine
Kreuzung aus Onkelz, Megaherz und Richthofen. Letzteres liegt
daran, daß sich der Ex-Gitarrist von Richthofen Michael Schluseneck
im Line-Up befindet. Die Mu-sik wird einmal mehr als "Der
Neue Deutsche Sound" angepriesen. Das Neue daran ist viel-leicht,
daß man jetzt mehr mit dem Computer spielt. Die Gitarrenwände
sind jedenfalls so dick, daß sie kaum ins Ohr passen. So bedarf
es einigen Hördurchläufen, bis man die Kom-plexität der Stücke
überblickt. Die Texte der Lieder finde ich ziemlich langweilig
und plump. Hier wird bei "Trautes Heim" sogar auf das "Alle
meine Entchen" im Refrain zurückgegriffen. Ja! Wirklich! Keine
Ahnung, was sich derjenige gedacht hat, der den Text geschrieben
hat. Einigermaßen ansprechend ist der Song "Stereo", der vom
Demo `99 stammt. Der Text ist zwar auch recht sinnlos ("Wir
kommen Stereo, Ich war noch nie so HiFi, Nie war ich so Ste-reo")
und eher eine Selbstverherrlichung (so wie bei de hipp hoppa,
yoh?- ToM), aber wenig-stens das Lied fetzt. Aber da ihr beim
Reinhören auch nicht mehr als sterben könnt, testet die Sache
mal an.
Master Of Pain
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Amboss-Mag.de |
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Tja, es
regnet wieder in unserem Land. Alle Sonnenanbeter verstecken
sich in einen überdachten Unterschlupf. Und dann werden diese
Hautkrebs liebenden Gestalten auch noch bei ihren, mit kühlen
Gels zelebrierten Einreibungszeremonien durch einen wahren
"Niederschlag" in die harte Welt verbannt. Nach zwei Demos
veröffentlichen die Liebhaber der deutschen Härte ihr Debüt.
Im Gegensatz zu den Vorreitern der Szene, bestimmen hier die
Gitarren den Sound. Sehr hart und innovativ gespielt begleitet
man eine kraftvolle Stimme, welche endlich mal nicht in eintöniger
Stimmband-Lethargie versinkt, sondern zwischen aggressiven
Parts immer wieder ein melodisches Erzeugnis der Gesangeskunst
liefert. Musikalisch geht man zwar immer vollkommen kompromisslos
zu Werke, läßt aber der Stimme Platz für dunkel, melancholische
Passagen. Ansonsten läßt man der Kraft der deutschen Sprache
freien Lauf, ohne jemals kitschig zu wirken. Die Band, welche
sich aus ehemaligen Mitgliedern von Richthofen und Warpath
zusammensetzt, versteht es, der NDH ihren Stempel aufzusetzen.
Und der leuchtet vor allem beim letzten Buchstaben. Hart und
treibend versetzen uns die Jungs einen Niederschlag nach dem
anderen. Man kokettiert in einigen Songs mit dem Deutsch Punk
der 80er, wobei man allerdings auf Parolen verzichtet, und
die Songs eher in ein Gewand aus Metaphern verpackt, welche
aber trotzdem immer deutlich einen Standpunkt vertreten. In
"einer von uns" spielt man auch mal mit modernem Elektro.
"Mehr als sterben" wäre unendlich leben, lasset es uns tun
bis zum Niederschlag.
Andreas
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Animalize |
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Puh, Niederschlag
„erfinden“ ein neues Genre. Nix mehr mit „Neue Deutsche Härte“.
Die Hamburger heften sich das Etikett „Neuer Deutscher Sound“
ans Revers. Mit Maurer (Ex-Warpath, Bass) und Michi (Ex-Richthofen,
Space Gitarre, Gründer der Band im Jahre 1996) sind zwei erfahrene
Hasen an Bord, doch auch die beiden anderen Mitglieder – Miro
(Gesang) und Natzky (Drums) – haben bisher reichlich Erfahrung
sammeln können. Nach zwei (mir unbekannten) Demo-CD’s liegt
nun mit „Mehr als Sterben...“ die Debüt-CD vor. Und trotz
der Vergangenheit der o.g. Mucker geht es bei weitem nicht
so brachial wie bei Richthofen bzw. Warpath zu. Vergesst auch
Vergleiche mit den Onkelz oder Rammstein. Wenn schon ein Vergleich
herhalten muß, dann definitiv der mit einer Band wie Weissglut
(auch wenn Niederschlag heftiger zur Sache gehen. Kleine Spitze
Richtung Gitarrist Michi : Find ich reichlich dreist, wenn
Du im Legacy-Inti behauptest „Weissglut kennt keiner von uns“,
obwohl ihr nicht wirklich weit vom Stil dieser Band entfernt
seit) oder Life of Agony zu „Ugly“-Zeiten, zumal Sänger Miro
doch sehr an Weissglut’s Tom v K. erinnert. Die Band ist rockig
bis heavy, arbeitet mit elektronischen Zutaten, hat diesen
Maurer-typischen Pete Steele-Bass-Sound und kommt bei einigen
Songs eher melancholisch als brachial daher. Produziert wurde
"Mehr als Sterben..." in den Jamtown Studios von Peter Struck
(u.a. Richthofen), und auch wenn ich mir einen besseren Sound
gewünscht hätte, kann man mit dem Klang der dreizehn Songs
(von denen einige schon auf den bisherigen Veröffentlichungen
zu hören waren) auf jeden Fall zufrieden sein. Heftige Songs
wie „Tivoli“, „Komm zurück“ oder „In meinem Kopf“ (nur drei
Beispiele, hätte auch noch mehr nennen können) sind auf jeden
Fall ein Antesten durch die angesprochene Zielgruppe wert.
Ein gelungenes Debüt.
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German Rock |
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Niederschlag
- Stereo (2000)
Aber hallo! Eine leckere Mischung aus Richthofen-, Billharzia-,
Warpath- und Temple of the Absurd- Members macht uns die Hölle
heiß! Schon mal was von Niederschlag gehört? Ich nicht, ist
aber auch kein Wunder, denn einen Plattendeal konnten die fünf
Hamburger noch nicht einsacken für ihren schwer groovenden Brachial-Metal,
der sehr deutlich die Wurzeln der Band aufzeigt. Übrigens ist
man mit zwei Bässen ausgestattet, hat sich durch Peter Struck
eine amtliche Produktion gegönnt und pustet damit alles hinweg,
was so dumm war, sich dicht vor den Boxen aufzuhalten. Niederschlag
schreiben in deutscher Sprache. Ihre Texte pendeln zwischen
Melancholie und Aggression, sind nicht auf einen Themenbereich
festgelegt und wurden außerdem so geschrieben, dass sich "Problem"
oder "Lösung" nicht sofort erschließen. Eine rundum gelungene
CD also, der als Krönung nur noch die professionelle Vermarktung
fehlt.
Jürgen Gerber |
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